Konflikte und Stress treten in jeder Familie auf. Wichtig ist es, zielgerichtet mit ihnen umzugehen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um Konfliktsituationen zu meistern und in Zukunft zu vermeiden. Hierfür gibt es vielfältige Strategien und Möglichkeiten, die sowohl Eltern als auch Kinder nutzen können. Welche das sind und worauf bei der Umsetzung geachtet werden sollte, erklärt dieser Artikel.
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Mit ein wenig guter Planung lassen sich Stress und Ärger in der Familie vermeiden.
Haushaltspläne erstellen
Ein immer wiederkehrendes Streitthema in Familien ist der Haushalt. Probleme treten dann auf, wenn einige das Gefühl haben, alle Aufgaben zu erledigen, während sich andere immer um Arbeiten drücken. Grundsätzlich sind natürlich die Eltern für einen funktionierenden Haushalt verantwortlich, die Kinder können aber im Rahmen ihrer Möglichkeiten zahlreiche Beiträge leisten. Hier für eine größtmögliche Gerechtigkeit zu sorgen, sollte stets das Anliegen sein.
Ein Haushaltsplan ist hierbei eine große Hilfe. Er weist bestimmten Familienmitgliedern konkrete Aufgaben zu. Alle wissen somit zu Beginn einer Woche genau, was sie im Verlauf der nächsten 7 Tage zu erledigen haben. So ist sichergestellt, dass die Aufgaben fair verteilt sind und tatsächlich erledigt werden. Einen solchen Haushaltsplan können entweder die Eltern oder alle Familienmitglieder gemeinsam aufstellen. Dieser wird dann an prominenter Stelle in der Wohnung ausgehängt und schrittweise abgearbeitet.
Gemeinsam verreisen
Um Stress in der Familie abzubauen, sind gemeinsame Reisen eine gute Idee. Bei schönen Aktivitäten an einem Ferienort kommen die Familienmitglieder einander wieder näher und es entsteht ein großer Zusammenhalt. Streitpunkte aus dem Alltag spielen hier keine nennenswerte Rolle, sondern man konzentriert sich ganz darauf, eine großartige Zeit mit den anderen zu verbringen.
Ein wichtiger Faktor in einem solchen Urlaub ist die Unterkunft. Zahlreiche Familien entscheiden sich für ein Familienhotel in Südtirol mit Pool. Hier finden sie ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm vor, das sich an alle Familienmitglieder unterschiedlichen Alters richtet. Die Eltern können hervorragend entspannen, die Kinder haben immer ein attraktives Freizeitprogramm zur Verfügung und es bleibt genügend Zeit für gemeinsame Aktivitäten und Familienzeit.
Rituale etablieren
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Rituale sind für Kinder wichtige Richtlinien, an denen sie sich im Alltag festhalten.
Kinder reagieren häufig empfindlich auf alles, was überraschend kommt und sie überfordert. Das führt dann häufig zu Wutausbrüchen und Tränen, die das Kind belasten und für die Eltern äußerst anstrengend sind. Deswegen sollte man versuchen, möglichst viele Rituale in den Alltag einzubauen. Routinen helfen dem Kind dabei, seine Lebenswelt zu begreifen und sich an bestimmten Punkten festzuhalten. Es weiß dann genau, was es erwartet, wodurch Angst und Wut unnötig werden.
Beispielsweise kann man ein bestimmtes Ritual für den morgendlichen Besuch in der Kita etablieren. Auf diese Weise weiß das Kind genau, wie sich die Eltern verabschieden, und die Trennung fällt ihm nicht ganz so schwer. Ebenso sollte man vor dem Schlafengehen eine feste Routine besitzen. Hierzu gehören Abendbrot, Zähneputzen, eine Gute-Nacht-Geschichte und Schlafengehen. Solche Rituale helfen dem Kind dabei, den Tag zu bewältigen und abends leichter ins Bett zu finden. All dies reduziert die Gefahr von Konflikten und fördert ein harmonisches Familienleben.
Mit Freunden und Familienmitgliedern absprechen
Ein großes Konfliktpotenzial entsteht dadurch, dass Eltern meinen, alles in den eigenen Händen haben zu müssen. Hierdurch stehen sie unter einem enormen Organisationsdruck und müssen sich permanent stark konzentrieren. Das führt zu angespannten Stresssituationen und immer wieder zu Streitigkeiten. Deswegen ist es wichtig, an bestimmten Stellen Aufgaben zu delegieren und mit Freunden und Familienmitgliedern zusammenzuarbeiten.
Beispielsweise können sich verschiedene Familien darauf einigen, dass immer ein anderer die Kinder abholt und zur Schule fährt. Somit können die anderen Eltern direkt in den Tag starten. Das bedeutet eine große Entlastung für alle. Ebenso sinnvoll ist es, die Großeltern hin und wieder zu bitten, das Kind aus der Kita oder der Schule abzuholen. Vielleicht können diese auch im Haushalt helfen und beispielsweise an bestimmten Tagen das Kochen übernehmen. Durch die Abgabe einzelner Aufgaben bekommen Eltern den Kopf wieder frei und es kommt nicht so häufig zu Streitigkeiten.
Balance aus Familienzeit und Zeit für sich
Des Weiteren fühlt man sich schnell eingeengt und unglücklich, wenn man keine gute Balance aus Familienzeit und Zeit für sich findet. Wer immer nur für die Familie da ist, hat das Gefühl, sich selbst zu verlieren und die eigenen Wünsche und Träume nicht zu realisieren. Wer immer nur arbeitet und den eigenen Hobbys nachgeht, hat das Gefühl, die Familie zu vernachlässigen. Zufriedenheit und Lebensglück sind somit nur dann möglich, wenn man genau die richtige Balance aus beiden Lebensbereichen findet.
Hierfür ist es wichtig, sich genau bewusst zu machen, wie viel Zeit man für sich selbst benötigt. Dann kann man mit dem Partner absprechen, dass dieser an bestimmten Tagen Unternehmungen mit den Kindern macht, sodass man ganz für sich sein kann. Ebenso ist es möglich, die Zeit zu nutzen, in denen Kinder bei Kindergeburtstagen sind, einen Kurs besuchen oder verreisen. Hier sollte man sich dann bewusst Zeit für sich selbst nehmen und darauf achten, dass die eigenen Bedürfnisse nicht zu kurz kommen.
Konfliktlösungsstrategien entwerfen
Es gibt verschiedene Konfliktlösungsstrategien, die man im Alltag einsetzen kann. Hierzu gehört insbesondere, Ich-Botschaften zu versenden. Es macht einen großen Unterschied, ob man einem Kind vorwirft: „Du bist immer so schrecklich laut.“ Hierdurch fühlt sich das Kind angegriffen und wird sich verteidigen, was zu Konflikten führen kann. Besser ist es, zu sagen: „Ich habe gerade ganz starke Kopfschmerzen.“ Hierdurch weckt man die Empathie des Kindes und es ist bereit, einem dadurch zu helfen, dass es eine Zeit lang ruhig ist und Rücksicht nimmt.
Es gibt noch viele weitere solcher Strategien. So kann man die Rolle des Kindes einnehmen, während es selbst den Erwachsenen spielt. So erkennt das Gegenüber, wie man selbst von dem jeweils anderen wahrgenommen wird. Außerdem ist es immer sinnvoll, bestimmte Kompromisse einzugehen, um so möglichst beide Seiten zufriedenzustellen. Sich mit solchen Konfliktlösungsstrategien auseinanderzusetzen und sie gezielt zu erlernen, ist eine wichtige Strategie. Hierbei sollte man sich aber stets klarmachen, dass man als Eltern immer einen Wissensvorsprung hat und dass ein Machtungleichgewicht vorliegt. Man sollte daher immer besondere Rücksicht auf die Situation des Kindes nehmen.
Fazit
Stress und Streit in der Familie sind äußerst belastend und kosten eine Menge Energie. Diese könnte für schöne Dinge viel sinnvoller eingesetzt werden. Deswegen ist es eine wichtige Aufgabe, gezielt gegen solche Probleme vorzugehen. Das ist mit einigen Strategien durchaus realisierbar. Wichtig ist es, die Kinder ernstzunehmen und in die Konfliktlösung zu integrieren. So lassen sich Konflikte von vornherein vermeiden oder, wenn sie bereits aufgetreten sind, effizient aus der Welt schaffen.