Was hilft gegen Schwangerschaftsübelkeit?

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Was hilft gegen Übelkeit in der Schwangerschaft? Bist Du eine von vielen geplagten Schwangeren, die unter Hyperemesis Gravidarum leiden? Schwangerschaftsübelkeit kann sehr unangenehm sein und die werdende Mutter stark erschöpfen. Sowohl das Baby, als auch die Schwangere sind auf die Nährstoffe aus der Nahrung angewiesen. Und die muss nun einmal durch den Magen. In diesem Artikel möchte ich Dir verschiedene Methoden vorstellen, die Dir helfen können, Deine Schwangerschaft in vollen Zügen zu genießen.

Es gibt verschiedene Ursachen für Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft. Dazu gehören hormonelle Veränderungen, Stress und Anspannung. Aber auch eine suboptimale Ernährung und Schlafmangel können eine Rolle spielen. Im Folgenden möchte ich Dir einige Behandlungsmöglichkeiten vorstellen und Tipps geben, mit denen Du die Schwangerschaftsübelkeit in den Griff bekommen kannst.

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Ursachen der Übelkeit in der Schwangerschaft

Hormonell bedingte Übelkeit

Wenn es um Übelkeit in der Schwangerschaft geht, spielen Hormone eine wichtige Rolle. Die Hormone Progesteron und Human Chorionic Gonadotropin (HCG) sind dafür verantwortlich, dass sich Dir besonders morgens der Magen umdreht. Sie werden in den frühen Stadien der Schwangerschaft produziert und können Unwohlsein verursachen. Die meisten Frauen leiden im ersten Schwangerschaftsdrittel unter Morgenübelkeit, Hyperemesis Gravidarum genannt, obwohl diese auch während der gesamten Schwangerschaft auftreten kann.

Die Hormone Progesteron und Humanes Choriongonadotropin (HCG) werden besonders in den frühen Stadien der Schwangerschaft produziert und können Übelkeit verursachen. Vor allem im ersten Trimester leiden sehr viele Frauen unter Morgenübelkeit mit und ohne Erbrechen. Ganztägige Übelkeit in der Schwangerschaft ohne Erbrechen ist aber auch möglich. Besonders groß wird der Leidensdruck, wenn sich die Übelkeit auch nach der 12. Schwangerschaftswoche nicht legt oder den ganzen Tag über andauert. Kurzzeitige Übelkeit aufgrund von unangenehmen Gerüchen kommt zusätzlich häufig vor.

Hier kannst du etwas über den falsch positiven Schwangerschaftstest erfahren.

 

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Einfluss von Stress und Anspannung

Gerade in der emotional aufreibenden Phase der Schwangerschaft kann auch Stress ein Auslöser für Übelkeit sein. Im hektischen Alltag zwischen Arbeit, Berufsverkehr, Haushalt und gegebenenfalls weiteren Kindern bleibt selten genug Zeit, um es langsam angehen zu lassen. Es ist daher wichtig, dass Du Deinen Stress reduzierst und Methoden zur Entspannung findest, um Deine Schwangerschaftsübelkeit zu reduzieren. Zusätzlich solltest Du eine gesunde Balance zwischen Arbeit, Familie und Freizeit finden.

Hier kannst du noch etwas über deine zweite Schwangerschaft lesen.

Stress ist ein natürlicher und unvermeidlicher Bestandteil unseres Lebens. Neue Ängste und Sorgen kommen dazu, wenn Du ein Kind unter Deinem Herzen trägst. Wird das Baby gesund sein und die Geburt gut verlaufen? Schaffen wir das finanziell? Was muss ich alles noch besorgen, was braucht mein Kind am Anfang? Gerade in der ersten Schwangerschaft oder nach einer Fehlgeburt sind die Sorgen und Nöte groß. Sprich mit Deinem Partner, Freundinnen oder Familienmitgliedern darüber oder schreibe sie auf. Du musst nicht alleine damit fertig werden. Es ist in Ordnung, Angst zu haben und sich Sorgen zu machen.

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Manchmal sind es die kleinen Dinge, die große Veränderungen bewirken. So ist es auch bei der Reduktion von Stress. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung in Form von langen Spaziergängen oder Schwimmen sind bis kurz vor der Geburt möglich. Bist Du vor der Schwangerschaft dreimal pro Woche ins Fitnessstudio gegangen? Dann sprich mit Deinem Frauenarzt oder Deiner Frauenärztin ab, welche Übungen Du weiterhin ausführen darfst. Auch Entspannungsübungen wie Atemtechniken oder progressive Muskelentspannung können helfen. Achte weiterhin darauf, ausreichend zu schlafen und Deinem Körper auch tagsüber ab und zu mal eine Ruhepause zu gönnen. 

Hier kannst du erfahren, wie wichtig Vitamine während der Schwangerschaft sind.

Behandlungsmöglichkeiten

Rezeptfreie Medikamente

Was hilft gegen Schwangerschaftsübelkeit? Da so gut wie alle Medikamente Nebenwirkungen haben, solltest Du gerade in der Schwangerschaft Vorsicht walten lassen. Bevor Du Dir rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke, der Drogerie oder dem Internet kaufst, solltest Du Deine Frauenärztin aufsuchen. Nur ein Arzt kann Dir sicher sagen, welches Medikament das optimale Risiko-Nutzen-Verhältnis hat. Grundsätzlich möglich ist der Einsatz von Antihistaminika oder Emetrol. Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Kopfschmerzen sind möglich.

Nebenwirkungsfrei und vollkommen unbedenklich für alle Schwangeren sind dagegen Hausmittel. Ein Schluck eiskaltes Wasser beruhigt den Magen. Ergänzt werden kann ein Spritzer Zitrone gegen Übelkeit in der Schwangerschaft. Fenchel- und Kamillentee kannst Du auch während der Schwangerschaft sorglos 1-2 Tassen am Tag trinken. Die Kräuter helfen gegen Bauchschmerzen und Übelkeit, weshalb sie häufig auch bei Magen-Darm-Infekten genutzt werden. Auch ein spezieller Schwangerschaftstee verschafft LinderungNoch vor dem Aufstehen kannst Du eine Kleinigkeit wie einen Cracker oder Zwieback essen, um den Blutzucker aufzufangen. Haferflocken im Porridge zum Frühstück sind gesund und binden überschüssige Magensäure, was zusätzlich gegen Sodbrennen hilft. An einem Tropfen Zitronen- oder Pfefferminzöl auf dem Handrücken kannst Du riechen, wann immer Dir ein unangenehmer Geruch begegnet. Ein Spaziergang an der frischen Luft kann Dir ebenfalls helfen, Deinen Kreislauf zu stabilisieren und Übelkeit zu vermeiden. Mit diesen Tipps sollte es Dir bald besser gehen.

Vorsicht geraten ist bei Ingwer in der Schwangerschaft. Dieser kann zwar in kleinen Dosen gegen Übelkeit helfen, aber auch wehenfördernd wirken. Nach der 16. Schwangerschaftswoche solltest Du daher nur sehr kleine Mengen zu Dir nehmen. Lies hier mehr zu Ingwer in der Schwangerschaft.

Auch homöopathische Mittel können gegen Schwangerschaftsübelkeit helfen. Sprich hier am besten mit Deinem Heilpraktiker.

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Rezeptpflichtige Medikamente

Was hilft gegen Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft? In besonders schweren Fällen können Dir rezeptpflichtige Medikamente verschrieben werden. Wenn Du alles ausprobiert hast, nichts hilft oder Du an Gewicht verlierst, ist ein Gang zur Frauenärztin angemessen.

Die häufigsten rezeptpflichtigen Medikamente gegen Übelkeit in der Schwangerschaft sind Antiemetika, die die Symptome der Übelkeit schnell lindern. Dazu gehören unter anderem Ondansetron, Metoclopramid und Prochlorperazin. Die Wirksamkeit dieser Medikamente ist jedoch nicht bei allen Frauen gleich. Daher sollte jeder Fall mit Deinem Arzt besprochen werden. Es kann sein, dass Du ausprobieren musst, welches Medikament Dir Linderung verschafft.

Bei der Einnahme von rezeptpflichtigen Medikamenten ist es wichtig, Wechselwirkungen zu vermeiden. Informiere Deinen Arzt über sämtliche Medikamente, die Du einnimmst und sei offen und ehrlich. Oft wirst Du Nebenwirkungen feststellen. Sind diese stark ausgeprägt, solltet Ihr darüber sprechen und erneut abwägen, welche Optionen es gibt.

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Akupressur

Akupressur ist eine asiatische Heilmethode, die auf dem Prinzip der Akupunktur basiert, aber ohne Nadeln auskommt. Bei der Akupressur werden bestimmte Druckpunkte an der Haut stimuliert, um die Durchblutung und den Energiefluss im Körper zu verbessern. Dies kann helfen, Schmerzen zu lindern und den Körper insgesamt zu entspannen und zu beruhigen. Akupressur ist besonders geeignet für Schwangere, da es eine sanfte und schmerzarme Methode ist, die keine Nebenwirkungen hat.

Um Akupressur zu nutzen, musst Du bestimmte Druckpunkte an der Haut stimulieren. Dies kann entweder durch eine sanfte Massage mit den Fingern oder durch stetigen Druck auf bestimmte Punkte mit dem Daumen erfolgen. Es gibt viele Druckpunkte, die für die Behandlung von Übelkeit verwendet werden können. Der wichtigste ist jedoch der P6-Punkt, der sich auf der Innenseite des Handgelenks zwischen den Sehnen befindet. Er liegt etwa einen Fingerbreit unter der Handgelenkbeugefalte. Mithilfe eines Akupressur-Bandes kannst Du diesen im Alltag mühelos stimulieren. Neben dem P6-Punkt können auch die Ohren, der Nacken und die Fußsohlen stimuliert werden. Wie Du die richtigen Punkte für die richtigen Beschwerden findest, erfährst Du hier.

Die Vorteile der Akupressur liegen in ihrer schmerzfreien und einfachen Anwendung. Diese sehr effektive, nebenwirkungsfreie Methode kann Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft lindern. Auch eine Akupunktur ist möglich. Ein erfahrener und qualifizierter Akupunkteur kann Dir die richtigen Techniken und Druckpunkte für Deine Akupressur zeigen.

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Ernährung

Besonders in der Schwangerschaft ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung wichtig. Dein Körper braucht jetzt bestimmte Nährstoffe, um Dein Baby während der Schwangerschaft optimal zu versorgen. Aber was genau solltest Du essen und was solltest Du lieber meiden?

Zu einer gesunden Ernährung für Schwangere gehören vor allem viel frisches Gemüse und Obst, ungesättigte Fette, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Fisch, Fleisch und Milchprodukte. Diese Lebensmittel liefern Dir und Deinem Baby alle wichtigen Vitamine und Minerale. Ergänzend kannst Du auch supplementieren.

Vermeide dagegen so oft wie möglich stark verarbeitete Lebensmittel wie Süßigkeiten, Fertigprodukte und Fast Food. Diese enthalten ungesunde Zusatzstoffe, schlechte Fette und Konservierungsstoffe. Koffein in Form von 1 bis 2 Tassen Kaffee am Tag ist in Ordnung. Energy-Drinks und massenweise Kaffee solltest Du allerdings in dieser Lebensphase nicht konsumieren.

Hier findest Du tolle Rezepte für die Schwangerschaft.

Auf Alkohol und Zigaretten solltest Du während Deiner Schwangerschaft strikt verzichten. Nikotin macht Dein Baby abhängig und Alkohol kann zu Fehlbildungen und geistigen Beeinträchtigungen führen.

Um die Schwangerschaftsübelkeit in den Griff zu bekommen, solltest Du folgende Ratschläge beherzigen:

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Ausreichend Schlaf

Während der Schwangerschaft benötigst Du mehr Ruhe und Entspannung. Nimm Dir daher ausreichend Zeit für den Nachtschlaf. Mindestens 7-9 Stunden sollten es während Deiner Schwangerschaft jede Nacht sein. Ein kleiner Mittagsschlaf oder zumindest eine Mittagsruhe kann spätestens im dritten Trimester zusätzlich notwendig werden. Dich nervt das alles und Du willst weiter so aktiv bleiben wie zuvor? Dann erinnere Dich daran, dass Dein Körper gerade einen Menschen erschafft und Schlaf nach der Geburt ein kostbares Geschenk sein wird.

Du weißt nicht, wie Du schlafen sollst? Hier findest Du geeignete Schlafpositionen für Schwangere.

Hast Du Schwierigkeiten mit dem Einschlafen am Abend oder wachst häufig auf? Es hilft, wenn Du zu regelmäßigen Zeiten schlafen gehst und aufstehst. Kaffee am späten Nachmittag oder Abend kann Dich ebenfalls wach halten. Autogenes Training am Abend, Meditationen und Traumreisen können Dir ebenfalls helfen, Dich zu entspannen. Eine Tasse Entspannungstee am Abend kann ebenfalls helfen.

Vernachlässigst Du Schlaf- und Ruhephasen über einen längeren Zeitraum, kann dies zu Müdigkeit und Erschöpfung führen. Auf Dauer wird dies auch Dein Baby, dessen Gesundheit und seine Entwicklung beeinträchtigen. Wenn die oben genannten Tipps Dir nicht weiterhelfen, sprich mit Deiner Ärztin über Deine Schlafprobleme. Es gibt verschiedene pflanzliche Mittel, die Dir helfen können, zur Ruhe zu kommen. 

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Entspannungstechniken

Die Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit, aber auch eine, in der viele Frauen unter Stress, Anspannung und Übelkeit leiden. Wenn Du auf der Suche nach Entspannungsmethoden gegen Übelkeit in der Schwangerschaft bist, bist Du hier genau richtig. Es gibt eine Vielzahl von Techniken, die Dir helfen können, Deine Anspannung, Deine Übelkeit und Deinen Stress zu lindern.

Yoga und Meditation sind zwei tolle Möglichkeiten, um in der Schwangerschaft entspannt zu bleiben. Yoga kann Dir dabei helfen, Verspannungen zu lösen und Stress zu reduzieren. Meditation beruhigt Deine Gedanken und fokussiert Deine Gedanken.

Atemübungen sind eine weitere wirksame Entspannungstechnik. Sie helfen Dir, Stress abzubauen, Deine Atmung zu beruhigen und Deinen Körper zu entspannen. Versuche, langsam und tief durch die Nase ein- und auszuatmen und halte dazwischen kurz inne, bevor Du ausatmest. Eine bewusste Atmung kann Dein Wohlbefinden verbessern.

Auch progressive Muskelentspannung (PMR) kann Dir helfen. Hierbei musst Du bestimmte Muskelgruppen anspannen und entspannen. Beginne mit Deinem Kopf und wandere dann langsam weiter nach unten, bis Du bei den Füßen angelangt bist. Auch autogenes Training und Traumreisen haben sich bewährt.

Das Zwitschern der Vögel, das Plätschern eines Baches oder das Rauschen des Meeres wirken ebenfalls entspannend und beruhigend. Am Abend kannst Du Dir diese Geräusche zum Einschlafen anhören. Tagsüber kannst Du an der frischen Luft spazieren gehen. Achte aber darauf, dass Du nicht zu schnell gehst und Dich nicht überanstrengst – besonders gegen Ende Deiner Schwangerschaft.

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Fazit

Übelkeit in der Schwangerschaft ist ein Problem, das viele Frauen betrifft. Mithilfe von Medikamenten, Hausmitteln, Akupressur, einer gesunden Ernährung, ausreichend Schlaf und verschiedenen Entspannungsmethoden kannst Du Dir Linderung verschaffen. Probiere verschiedene Ansätze und Methoden aus und kombiniere sie, um Deine Schwangerschaft bestmöglich genießen zu können.

 

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