Überlebende von Schussverletzungen bei Kindern erleben steigende Schmerzen und psychische Störungen

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Überlebende nach Schussverletzungen kämpfen mit Schmerzen und seelischen Leiden

Überlebende von Schussverletzungen, insbesondere Kinder und Jugendliche, leiden häufig unter starken Schmerzen und weiteren Komplikationen während ihrer Genesung. Dies zeigte eine Studie, die kürzlich im Fachjournal Health Affairs veröffentlicht wurde. Demnach steigt das Risiko für Schmerzstörungen, psychische Probleme und Substanzmissbrauch im Jahr nach einer Schussverletzung erheblich an.

Familie teilt das Trauma

Die psychische Belastung betrifft nicht nur die jungen Opfer selbst, sondern auch deren Familien. Mütter und Väter, deren Kinder Schussverletzungen erlitten haben, zeigen laut Studie eine um 30 bzw. 31 Prozent gesteigerte Inzidenz psychiatrischer Störungen. Auch zeigt sich eine Vernachlässigung der eigenen Gesundheitsvorsorge: So gingen Mütter von Überlebenden seltener zu Routineuntersuchungen und machten weniger Gebrauch von bildgebenden Verfahren und Labortests.

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Weitere Komplikationen und Versorgungsprobleme

Überraschenderweise weisen Geschwister von Schussopfern keine erhöhte Rate psychischer Störungen auf. Forscher vermuten jedoch, dass dies daran liegen könnte, dass sie ihre Belastungen anders verarbeiten, beispielsweise durch vermehrte Isolation und Online-Aktivitäten. Diese Strategien sind für medizinische Fachleute oft unsichtbar.

Auch die finanziellen Auswirkungen sind erheblich: Die monatlichen Gesundheitskosten von Kindern und Jugendlichen, die eine Schussverletzung überlebt haben, stiegen im Durchschnitt um 2.907 US-Dollar pro Monat.

Forderung nach besserer Prävention und Unterstützung

Angesichts dieser Ergebnisse fordern Experten, Überlebende von Schussverletzungen und deren Familien besser zu unterstützen und mehr in Präventionsmaßnahmen zu investieren. „Wenn wir Schussverletzungen verhindern können, dann vermeiden wir all diese enormen physischen, mentalen und wirtschaftlichen Kosten, die in deren Folge entstehen“, sagt beispielsweise Dr. Patrick Carter vom Institut für Schussverletzungsvorbeugung der University of Michigan.

Die Studie hat jedoch auch ihre Beschränkungen: So stammen die verwendeten Daten ausschließlich von privat Versicherten, während Schussopfer häufig in einkommensschwachen Bevölkerungsschichten mit staatlicher Krankenversicherung oder gar ohne Versicherungsschutz zu finden sind. Dies ist eine der Herausforderungen, denen sich zukünftige Forschung stellen muss.

 

Quelle: NBC News

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