Photovoltaik-Anlagen werden immer günstiger
Im Zuge der Gesetzgebung der Europäischen Union (EU) sollen alle Mitgliedsstaaten bis 2045 klimaneutral wirtschaften. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, setzt Berlin zunehmend auf Photovoltaik (PV).
So wird seit Anfang 2023 die Mehrwertsteuer auf alle PV-Produkte und die anfallenden Dienstleistungen ausgesetzt. Ende April 2024 trat mit dem Solarpaket 1 ein Gesetzesentwurf in Kraft, der mit einem deutlichen Bürokratieabbau und sinkenden Kosten daherkommt. Bis Ende des Jahres wird nach Informationen von E.ON ein weiteres Gesetz erlassen, um die großflächige Verbreitung der Technologie voranzutreiben. Zudem verzeichnen die Märkte aufgrund der chinesischen Überproduktion rasant fallende Preise.
Die Preise für Module und Speicher fallen seit einigen Jahren stetig! (link)
Alle Verbraucher profitieren von der günstigen Marktlage
Den Nutzen aus dieser Entwicklung ziehen alle Verbraucher, die sich in diesem wirtschaftlich positiven Umfeld für eine Installation entscheiden. Vor allem Familien mit Kindern, die über eine langfristige Lebensperspektive verfügen und über Jahrzehnte hinweg kostenlosen und sauberen Strom produzieren und verbrauchen, profitieren von den sinkenden Kosten für Photovoltaik. Zumal die Anschaffung vom Bund, den Ländern und den Kommunen großzügig gefördert wird.
Wie funktioniert eine PV-Anlage auf dem Dach
Die Arbeitsweise einer PV-Anlage und auch eines Balkonkraftwerks ist relativ einfach. Die Module fangen die Sonnenstrahlen auf und gewinnen daraus Gleichstrom. Ein Wechselrichter wandelt diesen in gebrauchsfähigen Wechselstrom um. Überdies reguliert das Gerät die Einspeisung, sodass Überbelastungen und Kurzschlüsse ausgeschlossen werden können.
Der so produzierte Strom speist alle marktüblichen Elektrogeräte im Haushalt. Auch die Batterie des Elektroautos kann damit geladen werden. Im Resultat dreht sich der Stromzähler langsamer und bei günstiger Auslastung tendiert die Stromrechnung gegen null. Überkapazitäten werden ins öffentliche Netz eingespeist und vergütet. Wirtschaftlicher jedoch ist es, einen zusätzlichen Stromspeicher zu installieren, mit dem sich die Eigenverbrauchsquote erhöhen lässt.
Gründe für den Erwerb einer PV-Anlage
Die Nutzung von Solarenergie hat somit eine ganze Reihe von Vorteilen.
Wirtschaftliche Gründe
Strom wird kostenlos und dezentral direkt vor Ort produziert. Die Energie muss nicht über hunderte Kilometer transportiert werden und die Stromrechnung reduziert sich im Idealfall auf Centbeträge. Überschüssige Kapazitäten werden derzeit mit acht bis zwölf Cents/kWh vergütet, wodurch ein Haushalt zusätzliche Einnahmen generiert.
Klimaschutz
Sonnenenergie steht unbegrenzt zur Verfügung und produziert weder Treibhausgasemissionen noch sonstige schädliche Substanzen. Durch die Nutzung wird dazu beigetragen, dass der Planet auch künftigen Generationen eine Lebensgrundlage bietet.
Unabhängigkeit vom aktuellen Marktpreis
Der Strompreis besitzt eine ausgeprägte Volatilität. Er steigt und sinkt ständig, nicht selten über 40 Cents/kWh. Solange fossile Energieträger am Energiemix, den der örtliche Versorger bereitstellt, beteiligt sind, wird der Strompreis immer weiter steigen, weil die Regierung die Abgaben für Kohle, Strom und Gas sukzessive anhebt.
Nach Berechnungen des Fraunhofer-Instituts kostet die kWh Solarstrom dauerhaft nicht mehr als 12 Cents. Wenn die Anlage abbezahlt ist, kostet der Strom gar nichts mehr.
Autarkie bei der Energieversorgung
Die Experten von E.ON empfehlen, gleichzeitig mit den Modulen auf dem Dach in eine Solarbatterie zu investieren. Dadurch steigert sich der Eigenverbrauchsanteil und es muss weniger Strom aus dem teuren öffentlichen Netz bezogen werden. Dieses Vorhaben gelingt mit der Installation einer Solarbatterie. Als zusätzlicher nützlicher Effekt hält ein Speicher die Stromversorgung aufrecht, sollte es zu einem Blackout kommen.
Wertzuwachs
Nicht zu verachten bei einer Installation einer PV-Anlage ist der Wertzuwachs der Immobilie. Dieser macht sich bei einem späteren Verkauf positiv bemerkbar.
Mit welchen Kosten ist 2024 zu rechnen?
Seit 2016 unterliegen die Komponenten der Solartechnologie wegen der genannten Gründe einem stetigen Preisverfall. Die Modulpreise sind laut der Expertise von E.ON um 70 Prozent gesunken. Bei den Speichern sind die Preise sogar um bis zu 85 Prozent gefallen.
Jede Installation ist von verschiedenen Faktoren abhängig und jede Anlage ist auf den Einzelfall zugeschnitten. Daher ist eine allgemeingültige Aussage zum Preis einer PV-Dachanlage nicht möglich. Zum besseren Vergleich werden die Kosten daher für das Kilowatt/Peak (kWp) angegeben. Diese sollten sich auf nicht mehr als 1.200 bis 1.800 Euro belaufen.