Seit wir Eltern sind, hat sich unser Blick auf die Welt verändert. Plötzlich geht es nicht mehr nur um den Wocheneinkauf, Kita-Zettel und Terminkalender – sondern auch um die Frage: Wie sieht die Zukunft unserer Kinder aus – und was können wir heute dazu beitragen?
Wir sind keine Umweltprofis. Kein Zero-Waste-Haushalt. Wir sind einfach eine Familie mit ganz normalen Herausforderungen: zu wenig Zeit, viel Wäsche und einem ganz schön vollen Alltag. Aber genau deshalb glauben wir: Nachhaltigkeit beginnt nicht mit Perfektion, sondern mit kleinen Entscheidungen im Alltag.
Weniger Müll – weniger Stress, weniger Kosten
Früher haben wir beim Einkaufen kaum über Verpackungen nachgedacht. Heute nehmen wir Stoffbeutel mit, verwenden Brotdosen statt Alufolie und kaufen Joghurt im Glas. Das spart Müll – und überrascht oft auch im Geldbeutel. Viele Einwegverpackungen summieren sich schneller, als man denkt. Und ganz nebenbei lernen die Kinder: Wiederverwenden ist clever – für die Umwelt und für uns.
Essen wertschätzen – und clever haushalten
Ein kleines Ritual hat sich bei uns bewährt: der "Reste-Freitag". Wir schauen gemeinsam, was im Kühlschrank noch da ist, und machen etwas Leckeres draus. Die Kinder helfen gerne mit – und lernen so spielerisch, dass Lebensmittel kostbar sind. Und ehrlich gesagt: Wer weniger wegwirft, muss auch weniger nachkaufen. So sparen wir jeden Monat bares Geld.
Energie sparen – kleine Tricks mit großer Wirkung
Licht aus, wenn keiner im Raum ist. Wasserhahn zu beim Einseifen. Waschmaschine nur voll anstellen. Klingt simpel – ist es auch. Und wenn die Kinder sich gegenseitig daran erinnern, fühlt es sich fast ein bisschen wie ein Spiel an. Gleichzeitig freuen wir uns über niedrigere Strom- und Wasserrechnungen. Nachhaltigkeit, die man direkt merkt.
Secondhand statt Neukauf – nachhaltig und entspannt
Kinder wachsen schnell – zu schnell für viele Kleidungsstücke. Deshalb setzen wir auf Secondhand: von Freunden, Flohmärkten oder Online-Plattformen. Auch Bücher und Spielzeug tauschen wir regelmäßig mit anderen Familien. Die Kinder freuen sich über „neue“ Dinge, und wir sparen Geld und Ressourcen.
Natur statt Netflix – gemeinsame Zeit, die nichts kostet
Anstatt am Wochenende drinnen zu bleiben oder durch Einkaufszentren zu schlendern, zieht es uns immer öfter nach draußen: in den Wald, an den Fluss oder einfach mit dem Fahrrad zum Spielplatz. Diese Auszeiten tun uns allen gut – ganz ohne Bildschirm, ganz ohne Eintritt. Und sie kosten nichts, außer vielleicht ein bisschen Zeit und warme Kleidung.
Auch beim Autofahren lässt sich sparen
Natürlich gehört auch das Autofahren zum Thema. Wir versuchen, Wege zu bündeln, Fahrgemeinschaften zu bilden oder mal das Rad zu nehmen. Dabei geht’s nicht nur um CO₂ – sondern auch um den Tank. Gerade bei den aktuellen Spritpreisen merkt man schnell, wie sehr sich vorausschauendes Fahren und weniger Kurzstrecken lohnen. Und wenn doch mal etwas kaputtgeht – gerade bei größeren Schäden – denken viele von uns inzwischen eher an Reparieren statt Neukaufen. Meist, weil ein neues Auto schlicht zu teuer wäre. Aber es spart nicht nur Geld, sondern auch Ressourcen und verlängert die Lebensdauer des Fahrzeugs – ein Gewinn für Umwelt und Familienbudget.
Nachhaltigkeit rechnet sich – für Umwelt, Herz und Geldbeutel
Wir haben gelernt: Nachhaltig leben bedeutet nicht automatisch Verzicht. Oft ist es ein echter Gewinn – für uns, für unsere Kinder, für die Umwelt. Ob kleinere Stromrechnungen, weniger Wegwerf-Produkte oder gemeinsame Zeit statt Konsum: achtsamer leben heißt oft auch entspannter und klüger leben.
Nachhaltig leben – als Familie, für die Familie
Wir machen nicht alles perfekt. Aber wir machen uns Gedanken – und gehen kleine Schritte in die richtige Richtung. Unsere Kinder lernen dabei mit. Sie sehen, wie wir mit der Welt umgehen, und nehmen das ganz selbstverständlich in ihren Alltag auf.
Denn am Ende zählt nicht, wie viel wir auf einmal verändern – sondern dass wir anfangen. Zuhause, als Familie. Schritt für Schritt.