Milchstau vorbeugen – 4 wirksame Maßnahmen (Update 2023)

Milchstau vobeugen- 4 wirksame Maßnahmen

Inhaltsverzeichnis

Milchstau vorbeugen:

Die Geburt deines Kindes ist ein wundervoller, aber auch anstrengender Einschnitt in deinem Leben. In den ersten Wochen und Monaten wirst du  vollauf damit beschäftigt sein, dich um dein Baby zu kümmern und dich selbst zu erholen. Oft wird in dieser Zeit vernachlässigt, dass auch die Brust einer neuen Mutter eine gewisse Zeit braucht, um sich an die veränderten Hormonkonzentrationen und die neue Funktion zu gewöhnen. Die Folge kann ein so genannter Milchstau sein, der mitunter sehr schmerzhaft sein kann. Manche Frauen entwickeln auch Fieber bei einem Milchstau.

In diesem Artikel möchten wir dir erklären, was ein Milchstau ist, welche Ursachen er hat und wie du ihn vorbeugen oder behandeln kannst.

5 Tipps, um Milchstau beim Stillen vorzubeugen

  1. Achte auf eine gute Positionierung des Babys beim Stillen. Stelle sicher, dass es den Mund weit geöffnet hat und die Brustwarze korrekt erfasst.
  2. Stille dein Baby regelmäßig. Die häufige Entleerung der Brust verhindert einen Milchstau.
  3. Massiere deine Brüste sanft vor und während des Stillens, um den Milchfluss zu fördern.
  4. Verwende warme Kompressen oder ein warmes Bad vor dem Stillen, um verstopfte Milchgänge zu öffnen.
  5. Trage bequeme, locker sitzende Kleidung und einen gut sitzenden BH, um den Milchfluss nicht zu behindern.
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Milchstau vorbeugen: Tipps & Tricks

Ein Milchstau entsteht, wenn die Milch in der Brust nicht richtig abfließen kann. Die Milch staut sich dann in den Milchdrüsen, den Milchgängen und verhärtet sich. Dadurch kommt es zu Schmerzen in der Brust, welche sich oft bis in die Achselhöhlen ausbreiten können. In schweren Fällen kann es auch zu einer Schwellung der Brust und einer Rötung der Brustwarzen kommen.

Ein Milchstau ist zwar lästig, ist aber in der Regel harmlos. Dennoch solltest du ihn möglichst schnell behandeln, da er sonst zu einer Infektion der Brust führen kann. Versuche doch mal einen Positionswechsel beim Stillen, man kann auch Bergauf stillen.

Was ist ein Milchstau und wie kommt es zu ihm?

Wie bereits erwähnt, ist ein Milchstau ein Stau der Milch in den Milchdrüsen und den Milchgängen. Die Milch kann dann nicht mehr richtig abfließen und staut sich in der Brust. Dadurch kommt es zu Schmerzen, welche oft bis in die Achselhöhle ausstrahlen. In schweren Fällen kann es auch zu einer Schwellung der Brust und einer Rötung der Brustwarzen kommen. Manchmal tritt Milchstau auch mit Fieber auf.

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Milchstau vorbeugen – Diese Maßnahmen kannst du befolgen

Um einen Milchstau zu vermeiden, gibt es einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst. Folgende Tipps können dir helfen:

Die Brust regelmäßig stimulieren

Die Milchbildung in der Brust wird durch das Hormon Prolaktin angeregt. Prolaktin wird aber nur dann ausgeschüttet, wenn die Brustwarzen stimuliert werden. Um einen Milchstau zu vermeiden, solltest du daher die Brust regelmäßig stimulieren. Am besten ist es, wenn du das Baby mindestens alle zwei bis drei Stunden am Anfang des Stillens anlegst. Später können die Abstände größer werden. So stimulierst du die Brustwarzen und sorgst dafür, dass die Milch richtig abfließen kann. Du kannst die Brust bei einem Milchstau abpumpen. Dies beschafft ebenso Erleichterung.

Milchstau vorbeugen, trinken

Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten

Während der Stillzeit ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr besonders wichtig. Denn während der Laktation wird dein Körper viel Flüssigkeit verbrauchen, um die Milch zu produzieren. Wenn du nicht genug trinkst, kann es zu einer Dehydration kommen, die wiederum die Milchbildung hemmt. Die Milch kann dann nicht mehr richtig abfließen und staut sich in den Milchdrüsen. 

Um einen Milchstau zu vermeiden, solltest du daher auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Ideal ist es, wenn du täglich mindestens zwei Liter trinkst. Am besten ist natürliches Wasser oder ungesüßter Tee. Auch Kräutertees können helfen, den Milchfluss anzuregen. Geeignete Kräutertees sind beispielsweise Brennnessel-, Anis- oder Fencheltee. Geeignete Stilltees findest du hier. Ein weiterer guter Tipp ist es, wenn du dein Baby anlegst, dir immer schon ein Glas oder eine Tasse für dich selbst bereit zu stellen, welche du während dem stillen trinkst.

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Die Ursachen für einen Milchstau

Ein Milchstau kann verschiedene Ursachen haben. Oft ist es eine Kombination von mehreren Faktoren, die zu einem Stau der Milch führen. Folgende Ursachen können einen Milchstau begünstigen:

Eine ungenügende Stimulation der Brustwarzen

Die Milchbildung in der Brust wird durch das Hormon Prolaktin angeregt. Prolaktin wird aber nur dann ausgeschüttet, wenn die Brustwarzen stimuliert werden. Ist die Stimulation der Brustwarzen nicht ausreichend, kann es zu einer Verringerung der Milchbildung kommen. Die Milch kann dann nicht mehr richtig abfließen und staut sich in den Milchdrüsen.

Eine ungünstige Form der Brustwarzen

Die Form der Brustwarzen spielt ebenfalls eine Rolle bei der Milchabgabe. Sind die Brustwarzen flach oder gar innenliegend, kann es schwierig sein, das Baby anzulegen. Auch hier kann die Milch nicht richtig abfließen und staut sich in der Brust. Wenn deine Brustwarze eine ungünstige Form hat, kannst du deinem Kind durch Benutzung von Stillhütchen auf der Brustwarze beim saugen helfen.

Übergewicht

Übergewichtige Frauen haben oft ein höheres Körpergewicht, welches auf die Brust drückt. Durch den Druck kann die Milch nicht mehr richtig abfließen und staut sich in den Milchdrüsen.

Symptome, präventive Maßnahmen und Behandlung von Milchstau - Tabelle

Kategorie Information
Anzeichen von Milchstau - Schmerzhafte, harte Stellen in der Brustentwicklung
- Rötung oder Entzündung der betroffenen Stelle
- Lokale Schwellung in der Brust
- Fieber oder grippeähnliche Symptome
- Verminderte Milchproduktion
Präventive Maßnahmen - Häufiges und vollständiges Entleeren der Brüste durch häufiges Stillen oder Abpumpen
- Stillpositionen wechseln, um alle Bereiche der Brust abzudecken
- Eine richtige Anlagerung des Babys fördern
- Verwendung von warmen Kompressen vor dem Stillen, um den Milchfluss zu fördern
- Massage der Brust vor und während des Stillens, um den Milchfluss zu verbessern und Blockaden zu lösen
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, mindestens 8-10 Gläser Wasser pro Tag
- Vermeiden von eng anliegender Kleidung, da dies den Milchfluss behindern kann
- Stressreduktion und ausreichende Ruhepausen, um den Körper zu unterstützen
Behandlung von Milchstau - Kontaktaufnahme mit einer Stillberaterin oder einem Arzt für eine individuelle Beratung
- Häufiges und intensives Stillen oder Abpumpen, um den Milchfluss zu verbessern und Blockaden zu lösen
- Anwendung von warmen Kompressen vor dem Stillen und kalten Wickeln nach dem Stillen, um Entzündungen zu reduzieren
- Sanfte Massage der betroffenen Brust, um den Milchfluss zu fördern und Blockaden zu lösen
- Ausreichend Ruhe und Schlaf zur Erholung und Förderung des Heilungsprozesses
- Verwendung von pflanzlichen Mitteln wie Kohlblättern oder Salben zur Linderung von Symptomen
Hinweise auf ärztliche Hilfe erforderlich - Keine Verbesserung der Symptome trotz vorbeugender Maßnahmen
- Fortschreitende Entzündung oder starke Schmerzen
- Starkes Fieber oder grippeähnliche Symptome
- Abszessbildung oder Eiterbildung in der Brust
- Allgemeines Unwohlsein oder Schlappheit
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Übermäßiger Konsum von Milchprodukten

Der Konsum von Milchprodukten kann ebenfalls zu einem Milchstau führen. Denn Milchprodukte enthalten Casein, ein Protein, das die Milchbildung hemmt. Wird zu viel Casein aufgenommen, kann die Milchbildung reduziert werden. 

Rauchen

Rauchen ist während der Stillzeit generell nicht empfehlenswert, da das Nikotin die Milchbildung hemmen kann. Die Milch kann dann nicht mehr richtig abfließen und staut sich in den Milchdrüsen.

Stress

Ebenso kann Stress die Milchbildung hemmen. Denn wenn du gestresst bist, wird in deinem Körper das Hormon Cortisol ausgeschüttet. Cortisol hemmt die Milchbildung und kann so zu einem Milchstau führen. Wenn du leicht gestresst bist, dass dir von deiner Familie Gutscheine zur Entspannung schenken. Es empfehlen sich Gutscheine für Massagen, Haushaltshilfen, Spaziergänge oder einfach zum Kaffee trinken. So kannst du in diesen Ruhephasen Kraft schöpfen.

wie oft stillen

Bei Bedarf Schmerzmittel einnehmen

Ein Milchstau kann sehr schmerzhaft sein. Wenn die Schmerzen unerträglich werden, kannst du daher ein Schmerzmittel einnehmen. Acetaminophen (Paracetamol) und Ibuprofen sind in der Regel gut verträglich und können die Schmerzen lindern. Wenn du dir unsicher bist, ob ein bestimmtes Schmerzmittel geeignet ist, solltest du dich vorher mit deinem Arzt oder deiner Hebamme beraten.

Eine Massage der Brust durchführen

Eine Brustmassage kann helfen, die Durchblutung der Brust anzuregen und so den Milchfluss zu fördern. Die Massage sollte dabei von oben nach unten erfolgen. Wichtig ist, dass du bei der Massage nicht zu stark drückst, da du sonst die Milchdrüsen verletzen könntest. Erleichterung kann auch das Ausstreichen der Brust unter der Dusche beschaffen.

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Eine saubere Brusthygiene beachten

Eine saubere Brusthygiene ist während der Stillzeit besonders wichtig. Denn wenn die Brust nicht richtig gereinigt wird, können sich Keime ansiedeln und eine Infektion der Brust verursachen. Eine saubere Brusthygiene beugt außerdem einer Mastitis, einer Entzündung der Brustdrüsen, vor.

Um deine Brust sauber zu halten, solltest du sie täglich mit lauwarmem Wasser und einer milden Seife waschen. Achte darauf, dass du auch die Brustwarzen gründlich reinigst. Nach dem Waschen kannst du die Brust mit einem Handtuch trocken tupfen. Verzichte auf Deos und Parfums, da sie die Haut reizen und das Baby irritieren können.

Einen geeigneten BH tragen

Ein guter Still-BH ist nicht nur bequem, sondern auch wichtig für die Brusthygiene. Achte darauf, dass der BH nicht zu eng ist und die Brüste nicht zu sehr einschnürt. Der BH sollte aus atmungsaktiven Materialien wie Baumwolle hergestellt sein. Wenn du sportlich aktiv bist, solltest du auch einen Sport-BH tragen.

Die Brustwarzen vor dem Stillen eincremen

Eine weitere wichtige Maßnahme zur Vorbeugung von Milchstau ist das Eincremen der Brustwarzen vor dem Stillen. Hierfür gibt es spezielle Cremes in der Apotheke. Achte darauf, dass die Creme nicht zu fetthaltig ist, damit die Brustwarzen nicht verkleben. Außerdem sollte die Creme keine Duft- oder Farbstoffe enthalten.

FAQ

Wie kündigt sich ein Milchstau an?

Einen Milchstau erkennst du normalerweise an stechenden bis ziehenden Schmerzen und überwärmten sowie verhärteten Stellen in deiner Brust. Der Bereich kann auch empfindlich auf Berührungen reagieren und das Saugen deines Babys kann für dich unangenehm bis schmerzhaft sein. Probiere ein paar Tipps, um den Milchstau zu lindern. Massiere sanft die betroffene Stelle, lege warme Kompressen auf und versuche, dein Baby öfter anzulegen, damit die Milch besser fließen kann. Vergiss nicht, dich zu entspannen und ausreichend Ruhe zu bekommen, um den Heilungsprozess zu unterstützen.

Was begünstigt Milchstau?

Es ist super wichtig, dass du dir so viel Ruhe wie möglich gönnst. Eine Studie hat gezeigt, dass Stress und Müdigkeit einen Milchstau begünstigen können. Deshalb ist es jetzt besonders wichtig, dass dein Partner, deine Freunde und deine Familie dir helfen und unterstützen. Es kann schon unglaublich entlastend sein, einfach einen Tag im Bett zu verbringen und Zeit mit deinem Baby zu verbringen. Außerdem kann Wärme dabei helfen, dich zu entspannen und den Milchfluss anzuregen.

Warum habe ich ständig Milchstau?

Es gibt bestimmte Dinge, die das Risiko für einen Milchstau erhöhen können. Zum Beispiel, wenn du nicht oft genug oder nicht ausreichend deine Brust entleerst. Das kann passieren, wenn du dein Baby zu früh von der Brust nimmst, bevor es die Brust vollständig geleert hat, oder wenn es ungewöhnlich große Pausen zwischen den Stillmahlzeiten gibt. Um einem Milchstau vorzubeugen, ist es wichtig, regelmäßig und gründlich zu stillen.

Wie fühlt sich ein beginnender Milchstau an?

Wenn du einen Milchstau hast, sind die Beschwerden meist auf deine Brust beschränkt. Das bedeutet, dass deine Brust schmerzt und sich gespannt anfühlt. Du kannst auch knotige und verhärtete Stellen in deiner Brust spüren. Manchmal kann die betroffene Stelle etwas warm sein oder gerötet aussehen.

Was essen bei Milchstau?

Ein Milchstau, der durch Stress verursacht wird, erfordert keine spezielle Ernährung. Allerdings kann ein Milchstau, der durch Milchbläschen (White Blister) verursacht wird, eine andere Behandlung benötigen. Bei diesem Zustand können kleine weißlich überhäutete Bläschen auf der Brustwarze auftreten, die den Milchfluss behindern.

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