Augengesundheit bei Kindern: Vorsorge ab dem ersten Lebensjahr

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Gerade bei Kindern ist die Augengesundheit von enormer Bedeutung. Besonders, weil eine gute Sehkraft eine entscheidende Rolle in der kindlichen Entwicklung spielt. Im Gegensatz zu Erwachsenen können Kinder Sehprobleme nicht richtig artikulieren. Aus diesem Grund sollten Eltern bereits ab dem ersten Lebensjahr, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. 

Das Auge als wichtiges Sinnesorgan: Wie funktioniert das Sehen überhaupt?

Die Augen zählen zu den wichtigsten Sinnesorganen und ermöglichen uns einen normalen Alltag. Bereits im frühen Kindesalter spielt das Sehvermögen eine wichtige Rolle. Zunächst aber entwickelt sich das vollständige Sehvermögen eines Säuglings erst mit drei bis vier Monaten. Ab diesem Zeitpunkt beginnt das räumliche Sehen. Der Säugling kann nun auch entfernte Gegenstände erkennen und Bewegungen mit den Augen verfolgen. Dies bedeutet natürlich nicht, dass Babys erst ab diesem Moment das Sehen erlernen. Auch direkt nach der Geburt kann der Säugling Helligkeitsunterschiede wahrnehmen und Formen erkennen. In den Wochen danach wird das Sehvermögen jedoch verschärft. Nun aber zurück zum Thema: Wie funktioniert das Auge überhaupt? 

Das Auge ist ein wirklich komplexes Organ und lässt sich in verschiedene Teile gliedern. Darunter die Hornhaut, die Linse und die Netzhaut. Die Hornhaut kann man sich quasi wie die erste Schicht des Auges vorstellen. Sie bildet gemeinsam mit der Linse das optische System des Auges. Mit anderen Worten: Die Hornhaut stellt eine Barriere zu äußeren Einflüssen dar. Wenn Lichtstrahlen durch die Hornhaut und die Linse eintreten, wird ein Bild auf die Netzhaut projiziert. Die Netzhaut enthält dabei Millionen von lichtempfindlichen Zellen, die als Photorezeptoren bezeichnet werden. Diese Rezeptoren wandeln das Licht in elektrische Signale um, die dann über den Sehnerv an das Gehirn gesendet werden. Das Gehirn interpretiert diese Signale und erzeugt ein Bild dessen, was wir sehen. Funktioniert dabei nur ein Bestandteil des Auges nicht korrekt, kann es zu Sehproblemen kommen. 

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Für Eltern ist es wichtig, die Gesundheit der Kinder stets im Blick zu haben. Das betrifft auch die Augengesundheit.

Pexels © Vidal Balielo Jr. CCO Public Domain

Gängige Augenerkrankungen bei Kindern: Das sollten Eltern wissen

Sehprobleme können jederzeit und in jedem Altern auftreten. Häufig aber entwickeln sich diese ab etwa 60 Jahren oder sind bereits angeboren. Da eine Sehschwäche bei Kindern oft aber nicht direkt erkannt wird, kann es auch erst in der Pubertät oder im Erwachsenenalter zu ersten Problemen und Symptomen kommen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Augenproblemen jedoch kann die Krankheitsgeschichte positiv beeinflussen. Grundsätzlich gibt es verschiedene Sehstörungen, welche bereits im Kindesalter auftreten können. Zu den häufigsten Sehproblemen zählen hier die Kurz- beziehungsweise Weitsichtigkeit. Bei der Kurzsichtigkeit, auch bekannt als Myopie, werden Gegenstände, Zahlen oder Buchstaben in der Ferne als unscharf wahrgenommen. Objekte in der unmittelbaren Nähe wiederum können klar erkannt werden. Bei der Weitsichtigkeit, welche im Fachjargon auch als Hyperopie bezeichnet wird, ist es genau umgekehrt. Gegenstände in der Nähe werden nur verschwommen wahrgenommen. In der Ferne hingegen ist die Sicht besser. Sowohl die Myopie als auch die Hyperopie können mit einer Sehhilfe ausgeglichen werden. Für Kinder gibt es hier bereits moderne Brillenfassungen in den verschiedensten Formen und Farben. 

Eine weitere gängige Seherkrankung bei Kindern ist Astigmatismus, besser bekannt als Hornhautverkrümmung. Bei dieser Form der Sehschwäche sieht das Kind sowohl in der Nähe als auch in der Ferne unscharf. Ursache hierfür ist eine ungleichmäßige Krümmung der Hornhaut. Doch auch bei der Hornhautverkrümmung kann eine Brille helfen. Hierfür braucht es jedoch in der Regel eine Gleitsichtbrille, um die Sehschwäche zu korrigieren. Beim Schielen wiederum spricht man von einer Fehlstellung der Augen. Die Pupillen sind nicht in die gleiche Richtung ausgerichtet. Schielen kann sowohl zeitweise als auch dauerhaft auftreten und unterschiedliche Ursachen haben. Wenn Eltern bemerken, dass ihr Kind schielt, sollte direkt ein Augenarzt aufgesucht werden. Durch eine rechtzeitige Behandlung kann das Problem behoben werden. 

Erste Anzeichen für Sehprobleme: Symptome richtig deuten

Gutes Sehen ist wichtig für die kindliche Entwicklung und Bildung. Schließlich können Sehprobleme Auswirkungen auf die schulische Leistung. Aus diesem Grund sollten Eltern besonders aufmerksam sein, was die Augengesundheit betrifft. Sehprobleme bei Kindern können viele unterschiedliche Symptome haben. Nicht alle davon lassen sich deutlich erkennen. Doch schon leichte Schielfehler oder häufiges Augenreiben im Kleinkindalter können auf erste Probleme hindeuten. 

Häufige Symptome bei Kleinkindern: 

  • Schielen, permanent oder nur zeitweise
  • Fehlhaltung des Kopfes
  • Heller Reflex in der Pupille
  • Häufiges Stolpern oder Hinfallen 

Bei Schulkindern wiederum lassen sich die Symptome oft besser erkennen. Liegt bereits eine Seherkrankung vor, so kommt es bei Schülern häufiger zu Lernproblemen. 

Häufige Symptome bei Schulkindern: 

  • Leistungsabfall bei visuellen Arbeiten, zum Beispiel beim Schreiben, Rechnen oder Lesen
  • Leseunlust und nachlassendes Leseverständnis
  • Auffallende Müdigkeit nach längerer Naharbeit
  • Konzentrationsstörungen und Aufmerksamkeitsschwäche
  • Häufige Kopfschmerzen
  • Augenprobleme wie Schmerzen oder Jucken
  • Verschwommenes Sehen und Doppelbilder

Der erste Besuch beim Augenarzt steht an: So verläuft die Untersuchung

Die Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt sollten schon ab dem ersten Lebensjahr regelmäßig stattfinden, um mögliche Sehstörungen frühzeitig zu erkennen. Dies gilt vor allem dann, wenn Eltern bereits den Verdacht hegen, dass eine Sehstörung vorliegen könnte. Doch schon vor dem ersten Lebensjahr werden Säuglinge im Zuge der Mutter-Kind-Pass-Untersuchung zweimal durchgecheckt. Kommt es hier zu keinen Auffälligkeiten, ist erst einmal nicht mit schwerwiegenden Sehproblemen im Kleinkindalter zu rechnen. Dennoch ist Vorsorge besser als Nachsorge. Die meisten Ärzte empfehlen, dass zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr zumindest eine Augenuntersuchung durchgeführt werden sollte. Diese kann auch beim Kinderarzt erfolgen. Kommt es hier zu ersten Anzeichen einer Sehschwäche, wird das Kind ohnehin zu einem Augenarzt weitervermittelt. Ist alles unauffällig, so empfehlen Augenärzte ab dem sechsten Lebensjahr eine Vorsorgeuntersuchung jährlich. 

Im Rahmen der Untersuchungen beim Augenarzt wird in erster Linie natürlich das Sehvermögen überprüft. Doch auch die allgemeine Gesundheit des Auges wie zum Beispiel die Reaktionsfähigkeit wird durch verschiedene Tests kontrolliert. Diese Tests sind relativ harmlos und schmerzfrei. Für Eltern und Kinder besteht hier also kein Grund zur Sorge. Erst wenn der Verdacht auf eine Sehstörung vorliegt, kommt es zu weiteren Untersuchungen. Darunter zum Beispiel zur Messung des Augeninnendrucks. Doch auch diese zusätzliche Untersuchung ist keinesfalls schmerzhaft und innerhalb weniger Sekunden abgeschlossen.

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Um mögliche Sehprobleme rechtzeitig zu erkennen, sollten Eltern mit ihren Kindern regelmäßig einen Augenarzt aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose kann dazu beitragen, dass das Kind die Sehkraft wieder zurückerlangt. 

Pexels © Ksenia Chernaya CCO Public Domain

Behandlungsmöglichkeiten von Sehproblemen bei Kindern

Leidet das Kind tatsächlich unter einer Sehstörung, so gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Die tatsächliche Behandlung hängt natürlich immer vom jeweiligen Problem ab. Eine Fehlsichtigkeit kann jedoch ganz einfach mit einer Brille korrigiert werden. Schielfehler wiederum bessern sich bei Kleinkindern oft von selbst. Hier ist wichtig zu erwähnen, dass die frühzeitige Entdeckung von Sehproblemen eine wichtige Rolle spielt. Wird die Sehschwäche in den ersten drei Lebensjahren erkannt, so kann das Problem meist wieder vollständig geheilt werden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Kinder das Sehen Schritt für Schritt bis ins Schulalter sehen und optimieren. Doch was die Augen bis dahin nicht gelernt haben, können sie auch nicht wieder nachholen. Kommt es erst im Schulalter beziehungsweise in der Pubertät zu einer merklichen Sehschwäche, stehen die Chancen eher schlecht, dass diese geheilt werden kann. In der Regel bleibt diese dann ein ganzes Leben erhalten. Hier können dann nur Brillen oder Lasertherapien vollständige Abhilfe schaffen. 

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Eine Antwort

  1. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Augengesundheit. Ich finde die vorsorge gerade bei den Augen immer sehr wichtig. Schön zu wissen, dass eine Fehlsichtigkeit bei Kindern ganz einfach mit einer Brille korrigiert werden kann.

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